Perlenarten
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einige Perlenarten genauer erklärt
Hollerandy, 2007
Saatperlen
Seedbeads
Rocailles
Indianerperlen
Perlen mit abgerundeten Schnittkanten in ovaler Form. Bei gleicher Größe (z.B. 10/0) haben die Perlen zwar den gleichen Außendurchmesser, ihre Dicke unterscheidet sich, bedingt durch den Herstellungsprozess, dabei aber von Farbe zu Farbe! Die Perlen sind in verschiedenen Größen erhältlich (Deutschland meist 9/0, USA 11/0). Die Verwendungsmöglichkeiten der Perlen sind schier unendlich! Vom Fädeln über das Weben bis hin zum Basteln von 3-D Tieren ist hier alles möglich.
jap. Saatperlen haben trotz gleicher Größenangaben, (z.B. 11/0) eine andere Größe als die tschechischen Perlen mit den selben Angaben. Die Perlen sind etwas "quadratischer" und würde man beide Sorten in einem Stück verarbeiten, wäre das Ergebnis unregelmäßig.
Pony Bead, "E" Bead: spezielle Bezeichnung für Saatperlen der Größe 5/0, 6/0 ( 3,5 - 4 mm)
Stiftperlen, Bugle Beads
farbiges oder klares Glas wird zu dünnen Röhren gezogen.
Diese werden dann in Stücke der entsprechenden Länge gebrochen (Tschechien), was zu sehr scharfen Kanten führen kann. Die jap. Stiftperlen werden mittels eines Lasers geschnitten und sind wesentlich weniger scharfkantig. Stiftperlen eignen sich gut für Fransen an Schmuckstücken.
Delica
sind annähernd genau so hoch, wie sie lang sind, die gezogenen Glasröhren werden mit Hilfe eines Lasers geschnitten und ergeben so sehr gleichmäßige Perlen. Sie bestehen aus einer dünnen Glasröhre mit sehr dünnen Glaswänden, ihre Größe entspricht etwa der Saatperlengröße 12/0 (1,5mm Durchmesser), dabei sind sie aber erheblich leichter als Saatperlen.Bedingt durch Ihre regelmäßige rechteckige Röhrenform werden Arbeiten aus Delica sehr viel gleichmäßiger und quadratischer, als vergleichbare Arbeiten aus Saatperlen. Alle Farben haben ziemlich exakt die gleiche Größe. Sie wurden ursprünglich entwickelt um maschinell verarbeitet werden zu können.
Perlenallerlei
Gabi, 2007
Bügelperlen/Hamaperlen
eigentlich für Kinder. Bügelperlen werden auf Stiftbretter gesteckt und die fertigen Muster werden durchs Bügeln verschmolzen. Sind ergo aus Kunststoff. Für Perlerinnen geeignet zum Üben. Die zylindrische Form erleichert das Üben von Peyote. Kann auch zum Üben von Schlauchketten benutzt werden. Hama ist die Herstellerfirma.
Druckperlen
Silvia, 2007
Druckperlen erklärt
Süßwasserperlen
Evelyn, 2007
Süßwasserperlen
Bohrungen
Rice - durch die Längsachse
Potatoe - quer gebohrt
Button - mittig, von vorne nach hinten
Coin (eine Seite flach) - längs gebohrt
Obwohl die traditionelle Herkunft von Perlen Austern sind, die im Salzwasser leben, können auch Weichtiere, die in Süßwasserseen und Flüssen leben, Perlen hervorbringen. China erntet Süßwasserperlen seit langer Zeit. Erste Überlieferungen, in denen Perlen erwähnt werden, stammen aus dem Jahr 2206 vor unserer Zeitrechnung. Die USA waren auch ein bedeutendes Herkunftsland für Süßwasserperlen seit der Entdeckung der neuen Welt bis ins 19. Jahrhundert, als Übererntung und die zunehmende Umweltverschmutzung die Anzahl der Perlen produzierenden Muscheln erheblich reduzierte.
Süßwasserperlen können oft nicht mit dem schimmernden Glanz aufwarten, der ihre Verwandten aus dem Salzwasser auszeichnet. Allerdings entstehen sie in einer Vielfalt von Formen und Farben und sind deutlich günstiger im Preis, weshalb sie ausgesprochen beliebt sind. Süßwasserperlen sind auch robust und widerstehen Absplitterungen, Abnutzung und zeigen weniger Gebrauchsspuren.
Süßwasserperlen unterscheiden sich von anderen Zuchtperlen dadurch, dass sie nicht mit einem Kern versehen werden. Statt dessen wird nur ein kleiner Schnitt im Gewebe vorgenommen, in den ein Gewebeteilchen einer anderen Auster eingesetzt wird. Dieser Vorgang wird bis zu 25 Mal an jeder Hälfte der Auster vorgenommen, so dass bis zu 50 Perlen entstehen können. Die Muscheln werden dann zurück in ihren Lebensraum im Süßwasser gesetzt und zwischen 2 und 6 Jahren gehegt und gepflegt. Die fertigen Perlen bestehen aus solidem Perlmutt, sind aber nur selten rund, da kein Kern eingepflanzt wurde, der die Form beeinflussen konnte.Silvia, 2007
Süßwasserperlen
Perlenexperten unterteilen Perlenformen generell in 3 weite Kategorien, die sich nach den Gesamtmerkmalen richten:
Kugelförmig – Kugelförmige Formen sind absolut oder fast rund. Dies ist die bekannteste, klassische Form.
Symmetrisch – Symmetrische Formen sind ausgewogen und gleichmäßig. Würde man die Perle halbieren, würde jede Hälfte das Spiegelbild der anderen darstellen.
Barock – Barocke Formen sind abstrakt und unregelmäßig. Sie sind von Natur aus asymmetrisch.Silvia, 2007
Basierend auf diesen 3 Hauptkategorien, können Perlen in 7 Grundformen eingeteilt werden:
Rund – Perlen sind kugelförmig, die Form, an die Menschen meistens denken, wenn das Wort „Perle“ fällt. Wegen ihrer Seltenheit und der klassischen Erscheinung erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Runde Perlen fallen unter die Kategorie „kugelförmig“.
Fast rund – Diese Perlen sind beinahe rund. Statt ganz rund, haben sie leicht abgeflachte oder leicht gestreckte Stellen. Trotzdem sind sie nahezu perfekt, so dass sie unter die Kategorie „kugelförmig“ fallen.
Oval – diese Perlen sind wie ein Oval geformt, enger an den Enden, als in der Mitte. Ovale Perlen fallen unter die Kategorie „symmetrisch“
Tropfen – tropfenförmige Perlen sind wie Birnen oder Tränen geformt. Der Tropfen kann länger oder kürzer sein, abhängig von den Proportionen. Diese Perlen werden besonders schöne Ohrringe oder Kettenanhänger. Diese Formen fallen unter: „symmetrisch“
Semi-Barock – Solche Perlen sind leicht unregelmäßig in ihrer Form. Zum Beispiel wäre eine Perle, die normalerweise oval ist, aber dabei nicht symmetrisch, unter semi-barock fallen. Semi-barocke Perlen fallen unter die „Barock“ Kategorie.
Barock – Eine solche Perle ist weder symmetrisch noch gleichmäßig in ihrer Form. Eine Barockperle kann eine völlig abstrakte Form annehmen, ein Kreuz, einen Stab oder irgendeine andere Form. Barock fällt unter die „Barock“ Kategorie.
Innerhalb dieser Kategorien und Bestimmungen, können viele kleine Abweichungen vorkommen. Einige Perlen zum Beispiel, bringen Einkerbungen oder Ringe hervor, die rundherum liegen. Diese Perlen sind als Ring- oder Kreiselperlen bekannt. Diese Eigenschaft kann mit der Grundform der Perle verbunden werden, um die Perle genauer zu beschreiben, wie „Kreisel rund“ oder „Ring oval“.
aus aller Herren Länder
Evelyn, 2007
Abalone Paua Muschel
Neuseeland
Abalone Paua Muschel - "Der Opal des Meeres"
Pauas sind Meeresschnecken die in verschiedenen Ländern am Pazifik als Delikatesse gelten. Die Tiere werden dann meist Abalone genannt. Besonders in Japan, aber auch Amerika ist Abalone eine sehr gesuchte Spezialität. Das Gehäuse eignet sich dank der opalisierenden Lichteffekte ganz hervorragend zur Schmuckherstellung - ca. 5 bis 8 cm -Evelyn, 2007
Mabe
Eine Mabe ist eine halbkugelförmige Perle, die an der inneren Schale der Auster wächst und nicht in deren Muschelfleisch. Mabes wachsen vereinzelt auch auf natürliche Weise. Zuchtmabes werden absichtlich produziert, indem ein halbkugelförmiger Fremdkörper statt eines runden implantiert wird, der außerdem gegen die Innenseite der Muschelschale gesetzt wird und nicht in das Muschelfleisch. Die Perle wächst dann halbkugelförmig mit einer flachen Unterseite. Solange die Mabe Perle in der Auster sitzt, wird sie Bläschenperle genannt. Erst nachdem sie verarbeitet wurde, wird sie zur Mabe Perle.
Bläschenperlen werden durch einen Kreiselbohrer aus der Muschelschale geschnitten. Der Kern wird entfernt und durch Harz ersetzt. Die Unterseite der Perle wird mit einem Perlmuttstückchen bedeckt und so zur Mabe Perle.
Kultivierte Mabes werden für die Herstellung von Ringen und Ohrringen verarbeitet. Sie besitzen einen starken Glanz und Orient-Schimmer, sind aber wesentlich günstiger im Preis als runde Perlen.Inge, 2007
Millefiori
Millefiori ist eine antike Glastechnik, die bereits seit dem 15. Jahrhundert unter anderem in Venedig gefertigt wird. Der Name kommt aus dem italienischen und bedeutet „ tausend Blumen“. Diese Glastechnik beinhaltet ein speziellens Verfahren die sogenannte Blumen-Glas-Stab-Technik. Verschiedenfarbige Glasstäbe werden so gebündelt, dass der Querschnitt eine Blütenform ergibt. Diese Stäbe werden miteinander verschmolzen, danach werden Scheiben oder walzenförmige Stücke abgebrochen um entsprechend ihrer beabsichtigten Form zurecht gemodelt zu werden. Diese Formen erhalten einen Überzug aus klarem Glas oder transparentem Muster.Evelyn, 2007
Cloisonné
Jede Perle ist von Hand gearbeitet. Es werden dünne Drähte aufgelötet und mit Email gefüllt.
Cloisonné (von frz. cloison „Scheidewand“, auch „Zellenschmelz“' oder „Zellenemail“) ist eine kunsthandwerkliche Technik bei Emailarbeiten. Zur Fertigung werden auf den meist aus Kupfer bestehenden Rohling (ein Schmuckstück oder eine kleine Plastik) dünne Drähte oder Metallstreifen dekorativ aufgelötet, um dann in mehreren Arbeitsgängen zwischen ihnen verschiedenfarbige Glasflüsse einzulassen. Der Rohling wird danach bei ca. 750-800 °C gebrannt.Evelyn, 2007
Die Cloisonné-Technik ist vor allem in der chinesischen Kunst vervollkommnet worden. Ursprünglich stammte sie aus dem Westen, doch belegen archäologische Bronzen in China die Idee einer farbigen Einlegearbeit in Metall schon für die Bronzezeit.
Die ältesten erhaltenen Stücke entstammen der Yuan-Dynastie (1261–1368), der bis heute gebräuchliche tiefblaue Guss entstand in der darauf folgenden Ming-Dynastie (1368–1644). Später nahmen Cloisonné-Künstler auch Anregungen aus der Porzellanherstellung auf und verbanden beide Werkstoffe. Diese Verbindung wurde vor allem in Japan zu Beginn der Meiji-Epoche (1868–1912) gepflegt. Die byzantinische Kunst nahm die Cloisonné-Technik ebenfalls auf.
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